DAS APPLIKATVE BEWUSSTSEIN

Inhaltsangabe

 

Inhalt dieses Manuskriptes ist es, das Zusammenwirken des =Bewusstsein-Unterbewusstein-Komplexes= aufzuzeigen. Ohne dass wir dieses besonders wahrnehmen, greifen wir auf korrigierende Ressourcen des Unterbewusstseins zurück. Diesen Wechselwirkungen steht andererseits ein überformtes Weltbild entgegen, das die Nutzung der Möglichkeiten des Fundus des Unterbewusstseins unterbindet. Das Werk unternimmt deshalb einen Versuch, Hemmnisse des Bewusstseins, die dem Korrektiv des Unterbewusstseins entgegen stehen, aufzuzeigen.

 

 

 

Textauszug

 

 

Wenn wir etwas sehen, dann sehen wir nicht deshalb, weil wir einen jeglichen Reiz einzelner Rezeptoren wahrnehmen, sondern deshalb, weil wir das zusammengesetzte Bild als Ganzes erfassen. Niemand würde angesichts dieses Sachverhaltes auf die Idee kommen, den Vorgang des Sehens als unbewusst oder unterbewusst zu bezeichnen, solange wir die Aufmerksamkeit für den Seheindruck „eines Ganzen“ besitzen. Bei genauer Betrachtung erfüllt aber natürlich der Mangel an Fähigkeit, den einzelnen Punkt, der von einem Stäbchen oder Zäpfchen der Retina generiert wird, als einzelnes Faktum wahrzunehmen, exakt die Umschreibung von Absens von Bewusstsein. In größeren Dimensionen gilt prinzipiell das Gleiche. Wenn wir uns unsere Umgebung ansehen, dann werden wir in aller Regel nicht aller Informationen gewahr, die uns prinzipiell erreichbar sind. Auch hier gilt, es ist nicht von dem Fehlen von Bewusstsein auszugehen, obgleich nicht alles, was an Informationsgehalt vorhanden ist, sich bei uns bewusst einstellt. Das Fehlen von bewusster Wahrnehmung ist dabei nicht gleichbedeutend, dass Wahrnehmung damit grundsätzlich unterbliebe. Viele Informationen gelangen offensichtlich in die Reichweite des Unterbewusstseins, das mittelbar wiederum Einfluss auf unser bewusstes Denken und Handeln nimmt. Auch bei der Wahrnehmung der Körperlichkeit unseres Selbst stellt der Versuch, Bewusstsein vom Unterbewusstsein unterscheiden zu wollen, eine Gratwanderung dar. Wegen der unübersehbaren Schnittmengenproblematik kann mit gleicher Berechtigung von der einen, wie von der anderen Position betrachtet werden, ohne unkonkret zu werden. Bewegen wir uns auf dem Fahrrad, oder auf dem Tennisplatz, dann geschieht dieses üblicherweise nicht unbewusst, sondern mit einem beträchtlichen Maß an Konzentration. Fahrrad zu fahren, bedeutet Koordination einer immensen Anzahl von Muskelkontraktionen. Nicht die einzelne Muskelloge ist uns bewusst, ja nicht einmal die Gesamtheit der eingesetzten Kompartements. Derart differenziert ist unsere Wahrnehmung üblicherweise nicht und mit fehlender Wahrnehmung wird uns das Bewusstsein vorenthalten. Bewusst wird uns, bei erhöhter Aufmerksamkeit, gegebenenfalls die einzelne Extremität mit ihrem differenzierten Bewegungsablauf. Lediglich bei Schmerzempfinden geht die Körperwahrnehmung über das übliche Maß an differenzierter Wahrnehmung hinaus. Doch auch wenn Myogelosen oder Muskelnekrosen wahrgenommen werden, sind wir noch weit davon entfernt, ein Bewusstsein dafür zu besitzen, was der Körper an Informationen transferiert, obwohl es unser eigener Körper ist, den wir empfinden und bewegen. Dabei ist das hier genannte Beispiel des muskulären Bereichs einer, der uns vergleichsweise noch viel an Möglichkeiten wahrnehmbarer Rückmeldungen anbietet. 


Kapitelübersicht

 

 

0       Vorwort 1

0.1    Vorwort 2

1.      Ausgangslage

2.      Differentes Bewusstsein

2.1.   Die Diffusion, oder von der Untrennbarkeit des Unterbewussten

         vom Bewussten

2.2    Selbstbewusstsein

2.3    Das Bewusstsein schafft nicht Relation, Bewusstsein ist Relation

2.4    Wahrnehmung und Bewusstsein

2.5    Wahrnehmung und Unterbewusstsein

2.5     Wahrnehmungsschwelle

3.      Begegnung des Bewusstseins mit dem Unterbewusstsein

3.1    REM u. Sem-Phasen

3.2    Schlafentzug

3.3    Psychoanalyse

3.4    Schlüsselreize

3.5    Freudsche Fehlleistung

3.6    Hypnose

3.7    Nahtodeserfahrung

3.8    Tremor

4.      Freier Wille und moderner Behaviorismus

5.      Holographische Engramme

5.1    Schwächen des holographischen Modells

6.      Neuronale und synaptische Bedingungen

7.      ZNS

8.      Synaptische Initiation und induktiver Informationstransfer

9.      Quantenphysikalische Grundbedingungen

10.    Applikatives Bewusstsein

11.    Interaktive Elektronen

12.    Beschränkungen der frequenzbeherrschten Wahrnehmung  

13.    MET

14.    Unterbewusstsein, Tsunami und Sprache

15.    Irrtum und Täuschung

16.    stabile Darstellungsdynamik

17.0  Wahrnehmungsdiskontinuität

17.1  Migräne

18.1  REM und die Engramme

18.2  REM und die Applikation